Systemeigenschaften

In der nachfolgenden Übersicht werden BUS-Systeme benannt, mit denen es eigene praktische Erfahrung gibt. Die Übersicht ist somit nur ein Auszug aus einer Vielzahl von Systemen die verfügbar sind. Zudem wird auch im Weiteren die Anzahl dieser Systeme zunehmen und bereits verfügbare Systeme unterliegen einer ständigen Entwicklung.

Für die Nutzung von BUS-Systemen sollten bestimmte Eigenschaften beachtet werden, damit sich Ihre Vorstellungen und Wünsche umsetzen lassen. Hierzu  lassen sich diese System u.a. nach bestimmten Merkmalen klassifizieren. Für mich wichtige Merkmale sind z.B.:

  •  Austauschbarkeit
  • Übertragungsweg
  • Systemumfang
  • Integrierbarkeit 

Natürlich lässt sich die Klassifizierung recht vielfältig gestalten. Je nach Betrachtungsweise hat diese Einteilung eine unterschiedliche Priorität. Am wichtigsten ist jedoch, dass Sie die volle Kontrolle Ihrer Systeme nach Ihren Wünschen haben. Das Dahinter soll nur verdeutlichen, alles ist möglich, aber auch das Verständnis fördern – nicht alles ist immer easy.

 

Standardbasierte Systeme - Systeme die abgestimmte Protokolle nutzen, so dass Geräte verschiedener Hersteller genutzt werden können. Jedoch die Praxis zeigt, dass es teils Versionsunterschiede gibt.

Kooperationen und Allianzen - mehrere Hersteller haben ihre BUS Protokolle aufeinander abgestimmt, so dass Hersteller gemischt werden können.

Proprietäre Systeme - Systeme die herstellerspezifische sind. Die Nutzung dieser Systeme bedeutet eine hohe Abhängigkeit von einem Hersteller. Je nach Produktpalette gibt es ein geschlossenes, komplettes System. Eine Verbindung zu anderen System kann ggf. über Gateways erfolgen.

 

Übertragungsweg

Draht- bzw. Kabelgebunden – Hierbei sind vor allem Systeme zu nennen die entweder ein eigenes BUS-Kabel benötigen, wie z.B. KNX, LON oder die, die eine vorhandene Infrastruktur nutzen. Gemeinsam genutzte Infrastrukturen sind die Netzversorgung (sogenannte Powerline) oder LAN-Netzwerke. Koax-Kabelnetzwerke sind weniger im Einsatz. Bei gemeinsam genutzten Systemen ist die jeweilig gegenseitige Beeinflussung zu berücksichtigen, was auch immer eine Fehlerquelle sein kann. Natürlich eigene BUS-Netzwerke bieten immer die höchste Systemsicherheit, sind aber auch zumeist kostenintensiver.

Drahtlose Übertagung – Hierbei gibt es recht unterschiedliche Verfahren. So gibt es Übertagung via Schallwellen (akustisch), sehr bekannt die Infrarot Übertagung (meist als Fernbedienung) oder eben sehr verbreitet die Übertagung per Funk. Per Funk werden verschiedene Funkbereiche genutzt, so z.B. Funk im Bereich von 433 oder 868 MHz, den 2,4 bzw. 5 GHz WLAN, verschiedene Bluetooth Systeme und Standards, den DECT-System (bekannt durch schnurlos-Telefon) und diverse andere Funksysteme. Jedes Drahtlossystem hat unterschiedliche Ausbreitungseigenschaften, aber allen gemeinsam ist es – man sieht die Übertragungsweg nicht. Somit ist eine Fehlersuche – wenn nichts ankommt – nicht immer einfach. Eine Sicherheit kann man erreichen durch Verschlüsselung und eine Rückbestätigung der Übertragung.

 

Systemumfang

Vollsortiment – hier wird von einer großen Vielfalt an Produkten und Lösungen ausgegangen. Die zusätzliche Auswahl unterschiedlicher Designs ist dabei weniger von Bedeutung. Natürlich ist es von großem Vorteil, wenn nur wenige Hersteller in einem System vorhanden sind, denn es ist davon auszugehen, dass alle Produkte eines Herstellers aufeinander abgestimmt sind, was Quellen für Ausfälle minimiert.

Teilsortiment – es sind zumeist Spezialanwendungen und Produkte, um den Wünschen des Smart Home gerecht zu werden. Solche speziellen Anwendungen und Produkte können ein eigenes System sein, welches integriert werden kann oder innerhalb eines Systems gibt es speziell zu lösende Aufgaben, wie z.B. spezielle Sensoren oder eine Visualisierung zur Steuerung des Systems.

 

Integrierbarkeit

Offenes System – sofern die Protokolle der Datenübertragung bekannt sind und man den Zugang zum System hat, ist es ein offenes System. Aber die Erfahrung zeigt, nicht alle Hersteller sind genau und halten sich z.B. an die Standards der Systeme. Um Fehler anderer Hersteller nicht auf das eigene Sortiment zuzulassen, werden Authentifizierungsverfahren angewendet, um den Zugang zu begrenzen. Andere Hersteller wiederum nutzen einen Standard, geben diesen nicht offen und durch Einschränkungen wird es dann als eigenes System vermarktet. Grundsätzlich lassen sich offene Systeme immer miteinander verbinden. Notwendige Anpassungen erfolgen im Gateway. Vor allem bei spezialisierten Systemen – wie bei der Lichtsteuerung mit DALI, oder DMX wird dies sehr häufig genutzt.

Geschlossenes System – wenn die Protokolle der Datenübertragung nicht bekannt sind. In manchen Fällen lässt sich eine Geräteanbindung emulieren, was keine vollständige Integration ist. Eine andere Möglichkeit ist die binäre Anbindung (mechanisch z.B. Relaiskontakt), wobei sich nur Schaltzustände übertragen lassen. Eine nur scheinbare Integration ist das Vereinen von Benutzerober- bzw. Bedienflächen, ob als zentrale APP oder in einer Visualisierung. Wichtig ist doch nur, Sie haben einen komfortablen und bedienerfreundlichen Zugang zu Ihren Systemen.

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